Contractingart: Energiespar-Contracting
Ausgangslage:
Mit einer Höhe von 106 Metern auf 22 Etagen gehört das 1979 erbaute Essener Rathaus zu den größten Deutschlands.
Der Erkenntnis, dass die bestehende Technik nicht mehr die Erfordernisse einer ökonomischen Energieverwendung erfüllt, folgte die Überlegung, wie die energetische Sanierung der Lüftungs- und Heizungsanlagen samt der Regeltechnik effektiv und wirtschaftlich angegangen werden kann.
Nach einer ersten Potenzialabschätzung hat das Immobilienmanagement der Stadt Essen im ersten Schritt ein passendes Ausschreibungsverfahren entwickelt.
Um die Einsparungspotenziale zu verifizieren, nahm Siemens nach Beschluss des Bau- und Verkehrsausschusses der Stadt Essen im Dezember 2015 eine Feinanalyse vor. Ingenieure und Techniker untersuchten acht Monate lang die gebäudetechnischen Anlagen auf Ansätze, Energie einzusparen.
2016 die Zentralgeräte der fünf Hauptanlagen, die den größten Wärme-, Kälte- und Stromverbrauch verursachten, durch energieeffiziente Vollklimaanlagen mit Wärmerückgewinnung ersetzt. Alle weiteren Lüftungsanlagen wurden über ein neu erstelltes Mess- und Zählkonzept mit der komplett modernisierten Gebäudeautomation verbunden und auf die neue Gebäudeleittechnik aufgeschaltet. Zusätzlich wurden die veralteten 3.106 Raumklimageräte in den einzelnen Büros gegen Umluft-Heiz-/Kühlgeräte, sogenannte Fan Coils, ausgetauscht.
Die Stadt Essen wurde im Jahr 2019 mit dem European Energy Service Award (EESA) ausgezeichnet.
Vertragsbeginn: 2018
Vertragslaufzeit: 10 Jahre
Zusatzleistungen:
Aufwand Eigenbetrieb:
1.477.656,00 €/a
Aufwand Contracting:
815.616,00 €/a
Einsparung:
2.390 t CO2/a (44,8 %)
Bemerkung:
Einspargarantie (in €/a): 662.404,00 EUR
Einspargarantie (in % zur Baseline): 44,8 %
Erfahrungen
Wie kam es zu der Entscheidung, die Maßnahmen mit Contracting umzusetzen? Wer war der Initiator des Projektes?
Der Erkenntnis, dass die bestehende Technik nicht mehr die Erfordernisse einer ökonomischen Energieverwendung erfüllt, folgte die Überlegung, wie die energetische Sanierung effektiv und wirtschaftlich angegangen werden kann.
Welche Faktoren haben die Entscheidung für Contracting begünstigt? Was waren die Motive des Kunden? Welche Hindernisse mussten überwunden werden?
Aus Kundensicht
Besondere Vorteile oder Wirkungen des Projektes?
„Wirklich wertvoll war das schrittweise Vorgehen im Laufe des Prozesses – von der Einstiegsberatung durch die EnergieAgentur.NRW über die Grobanalyse bis zur Überprüfung der Einsparpotenziale durch die Feinanalyse. So konnten wir die Wirtschaftlichkeit prüfen und sicherstellen, dass das versprochene Einsparvolumen am Ende auch erfüllt wird. Und schließlich haben wir uns nochmal Zeit genommen, um die Finanzierungsmöglichkeiten zu klären.“ (Simone Raskob, Stadt Essen)
Motivation für Contracting bzw. Energiedienstleistung?
Angesichts des Alters der raumlufttechnischen Anlagen und der künftigen Nutzungsdauer des Rathauses war die energetische Sanierung eine ökonomisch dringend notwendige Lösung, die sich über das Energiespar-Contracting in kürzester Zeit bezahlt gemacht hat. Nach einem Jahr Laufzeit konnte die Stadt sogar mehr einsparen, als der Contracting-Partner in Summe garantiert hat.
Plus-MitgliedSiemens AG60528 Frankfurt |
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